Stufen der moralischen Entwicklung nach Kohlberg
Lawrence Kohlberg (1927 - 1987) war ein amerikanischer Psychologe, der die menschliche Moralentwicklung in drei Entwicklungsstufen gegliedert hat, die Präkonventionelle Stufe, die Konventionelle Stufe und die Postkonventionelle Stufe. Diese Stufen sind an das Lebensalter der Menschen gebunden, können aber durch die persönliche Reife des Menschen anders durchlebt werden. Die Stufen bauen aufeinander auf. Eine Rückentwicklung ist in der Regel nicht möglich.
Auch die Kinder unserer ausgewählten Filmbeispiele entwickeln ihre Moral unterschiedlich. Dabei ist der Verlust eines Elternteils oder beider Elternteile ein entscheidender Faktor für moralische Entwicklung und Reife. |
Die erste Stufe bezieht sich auf Kinder unter 9 Jahren. Das erste Stadium dieser Stufe ist die Harmonie und Moralität (vgl. Moralentwicklung und Moralerziehung nach Lawrence Kohlberg 2006: S.11). Hier lernen Kinder Respekt und Gehorsam gegenüber Erwachsenen und autoritären Personen. Ebenso werden Regeln erlernt. Kinder werden durch Belohnungen und Bestrafungen zum richtigen Handeln erzogen, denn sie versuchen Strafen zu umgehen. Dieses Stadium ist auf das Ich ausgerichtet. Kinder denken hier nicht an ihre Mitmenschen und Auswirkungen ihres Handelns. Im zweiten Stadium wird der Umgang miteinander gelernt. Es ist das Stadium des Individualismus, des Zielbewusstseins und des Austauschs (vgl. ebd.: S.11). Die Interessen und Bedürfnisse der Mitmenschen werden akzeptiert und teilweise auch unterstützt.
Die Konventionelle Stufe durchleben die meisten Jugendlichen. Hier ist das Ich, das Du und die Gruppe Faktoren der Entwicklung (vgl. ebd.: 12). Die Jugendlichen erlernen die Fürsorge und Hilfsbereitschaft gegenüber anderes Menschen. Der Grundsatz der praktischen Ethik - die goldene Regel- beschreibt diese Stufe treffend: „Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg auch keinem andern zu.“ Im zweiten Stadium dieser Stufe dienen zusätzlich die gesellschaftliche bzw. soziale Ordnung und gesellschaftliche Konventionen als Orientierungspunkte für den Jugendlichen. Hierbei ist man bemüht das Wohl der Gesellschaft und die Ordnung aufrecht zu erhalten (vgl.ebd.: S. 12).
Die Postkonventionelle Stufe erlangen Erwachsene über 20 Jahre. Im ersten Stadium geht es um alle Mitmenschen und die Toleranz und Akzeptanz dieser. Mit den Menschen geht man freiwillige Bindungen ein und pflegt diese mit Sorge und Pflichten. Das zweite Stadium bezieht sich auf die "universalen ethischen Prinzipien" (ebd: S.13). Hierbei wird sich an dem Individuum und seiner Moralität orientiert. Diesem Stadium ist auch der erste Paragraph des deutschen Grundgesetzes treu geblieben: §1 Art. 1 GG "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Die Konventionelle Stufe durchleben die meisten Jugendlichen. Hier ist das Ich, das Du und die Gruppe Faktoren der Entwicklung (vgl. ebd.: 12). Die Jugendlichen erlernen die Fürsorge und Hilfsbereitschaft gegenüber anderes Menschen. Der Grundsatz der praktischen Ethik - die goldene Regel- beschreibt diese Stufe treffend: „Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg auch keinem andern zu.“ Im zweiten Stadium dieser Stufe dienen zusätzlich die gesellschaftliche bzw. soziale Ordnung und gesellschaftliche Konventionen als Orientierungspunkte für den Jugendlichen. Hierbei ist man bemüht das Wohl der Gesellschaft und die Ordnung aufrecht zu erhalten (vgl.ebd.: S. 12).
Die Postkonventionelle Stufe erlangen Erwachsene über 20 Jahre. Im ersten Stadium geht es um alle Mitmenschen und die Toleranz und Akzeptanz dieser. Mit den Menschen geht man freiwillige Bindungen ein und pflegt diese mit Sorge und Pflichten. Das zweite Stadium bezieht sich auf die "universalen ethischen Prinzipien" (ebd: S.13). Hierbei wird sich an dem Individuum und seiner Moralität orientiert. Diesem Stadium ist auch der erste Paragraph des deutschen Grundgesetzes treu geblieben: §1 Art. 1 GG "Die Würde des Menschen ist unantastbar."