Findet Nemo:
-Originaltitel: "Finding Nemo"
-Regie: Andrew Stanton, Lee Unkrich -Drehbuch: Andrew Stanton -Erscheinungsjahr: 2003 -Produktionsland: USA -Genres: Abenteuer, Kinder.Familienfilm, Komödie -Altersfreigabe: ab 0 Jahren -Länge: 100min |
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Szenenbeschreibung:
Die Clownfisch Eltern Marlin und Cora haben gerade eine neue Seeanemone in einer schönen Gegend bezogen. Voller Freude erwarten sie den Schlüpftag ihrer 400 Fischeier. Das Fischpärchen wirkt sehr glücklich und harmonisch, bis ein Barracuda, ein Pfeilhecht, in unmittelbarer Nähe ihrer Anemone auftaucht. Cora will instinktiv ihre Fischeier beschützen und schwimmt zur Höhle. Marlin wird vom Barracuda gejagt, entkommt jedoch den Bissen. Nach einer Schwarzblende ist Marlin auf der Suche nach Cora, findet sie aber nicht. Auch die Höhle mit den vielen Fischeiern ist leer, bis auf ein Ei. Cora äußerte vor ihrem Tod, dass ihr der Name Nemo gefällt. So wurde das einzige überlebende Kind, Nemo genannt.
Die Todesszene findet gleich zu Beginn des Filmes statt. Erst nach dem Fund Nemos kommt der Vorspann, der den Film einleitet. Dannach ist Nemo bereits im Schulalter.
Die Clownfisch Eltern Marlin und Cora haben gerade eine neue Seeanemone in einer schönen Gegend bezogen. Voller Freude erwarten sie den Schlüpftag ihrer 400 Fischeier. Das Fischpärchen wirkt sehr glücklich und harmonisch, bis ein Barracuda, ein Pfeilhecht, in unmittelbarer Nähe ihrer Anemone auftaucht. Cora will instinktiv ihre Fischeier beschützen und schwimmt zur Höhle. Marlin wird vom Barracuda gejagt, entkommt jedoch den Bissen. Nach einer Schwarzblende ist Marlin auf der Suche nach Cora, findet sie aber nicht. Auch die Höhle mit den vielen Fischeiern ist leer, bis auf ein Ei. Cora äußerte vor ihrem Tod, dass ihr der Name Nemo gefällt. So wurde das einzige überlebende Kind, Nemo genannt.
Die Todesszene findet gleich zu Beginn des Filmes statt. Erst nach dem Fund Nemos kommt der Vorspann, der den Film einleitet. Dannach ist Nemo bereits im Schulalter.
Musik & Licht & Darstellung:
Die Filmmusik wurde von Thomas Newmann komponiert. In Zusammenarbeit mit Robbie Williams uvm. entstand ein Soundtrack mit 39 Titeln.
Durch diese Vielfalt konnte die Todesszene treffend vertont werden. Die Musik spielt im ganzen Film leise im Hintergrund, um nicht von den vielen Dialogen abzulenken. Sie erzeugt eine Grundatmosphäre und Stimmung zu bestimmten Situationen, ohne, dass die Beschreibung dieser in Worten notwendig ist. Um das harmonische Familienglück zu Beginn zu untermalen, wählte man eine fröhliche, heitere Musik, die teilweise auch schnell ist. Um besondere Ereignisse hervorzuheben und die Aufmerksamkeit auf das Bild zu lenken, wird die Musikspur stellenweise still. Dies geschieht auch, als der Barracuda erscheint. Die Musik setzt plötzlich und dramatisch wieder ein, als er die Clownfischfamilie attackiert. Dabei werden auch Geräusche des Pfeilhechts laut und dominant eingesetzt. Die Musik ist zügig, dramatisch und düster. Nach einem sehr lauten Geräusch des Barracudas setzt die Schwarzblende ein. Die Musik lässt die Zuschauer erahnen, dass etwas schreckliches passieren wird und letzlich auch passiert. Im gleichen Moment setzt die Musik wieder aus. Leise beginnt eine traurige Melodie mit einzelnen, hervorstechenden Streichinstrumenten. Um von Marlins Suche nach Cora nicht abzulenken und somit den Tod Coras zu realisieren, setzt hierbei die Musik bei jedem Rufen Marlins aus. Als Marlin das einzelne Fischei sieht, setzt ein Klavier mit einer hohen Melodiestimme ein, unterstützt von mehreren hohen Streichinstrumenten. Dies spiegelt die Hoffnung des Vaters Marlin wieder und vermittelt dem Zuschauer ein beruhigendes Gefühl. Diese hoffnungsvolle Klaviermelodie führt über in die Intromelodie des Films.
Das Licht ist der Musik und dem Dialog stark angepasst. Während sich Marlin und Cora auf ihren Nachwuchs freuen sind helle, satte und kräftige Farben im Bild. Sobald sich die Gefahr nähert färbt sich das Bild in ein tiefes, dunkles Blau. Auch das kräftige Orange des Clownfisches Marlin wird gräulich. Lediglich das überlebende Ei Nemos leuchtet orange. Es symbolisiert die Hoffnung und das Leben; das Vorübergehen der Gefahr. Bis zum Vorspann des Filmes bleibt diese Färbung erhalten.
Wie in der Szenenbeschreibung angedeutet, wird der Tod der Mutter nicht bildhaft gezeigt, sondern mit den folgenden Bild- und Tonsequenzen verdeutlicht. Das Zeigen ist allerdings auch nicht notwendig. Die Zuschauer erahnen das Geschehen allein anhand der Musik und des Bildes. Ihre Aufmerksamkeit und Vorstellung wird dabei besonders gefordert.
Die Filmmusik wurde von Thomas Newmann komponiert. In Zusammenarbeit mit Robbie Williams uvm. entstand ein Soundtrack mit 39 Titeln.
Durch diese Vielfalt konnte die Todesszene treffend vertont werden. Die Musik spielt im ganzen Film leise im Hintergrund, um nicht von den vielen Dialogen abzulenken. Sie erzeugt eine Grundatmosphäre und Stimmung zu bestimmten Situationen, ohne, dass die Beschreibung dieser in Worten notwendig ist. Um das harmonische Familienglück zu Beginn zu untermalen, wählte man eine fröhliche, heitere Musik, die teilweise auch schnell ist. Um besondere Ereignisse hervorzuheben und die Aufmerksamkeit auf das Bild zu lenken, wird die Musikspur stellenweise still. Dies geschieht auch, als der Barracuda erscheint. Die Musik setzt plötzlich und dramatisch wieder ein, als er die Clownfischfamilie attackiert. Dabei werden auch Geräusche des Pfeilhechts laut und dominant eingesetzt. Die Musik ist zügig, dramatisch und düster. Nach einem sehr lauten Geräusch des Barracudas setzt die Schwarzblende ein. Die Musik lässt die Zuschauer erahnen, dass etwas schreckliches passieren wird und letzlich auch passiert. Im gleichen Moment setzt die Musik wieder aus. Leise beginnt eine traurige Melodie mit einzelnen, hervorstechenden Streichinstrumenten. Um von Marlins Suche nach Cora nicht abzulenken und somit den Tod Coras zu realisieren, setzt hierbei die Musik bei jedem Rufen Marlins aus. Als Marlin das einzelne Fischei sieht, setzt ein Klavier mit einer hohen Melodiestimme ein, unterstützt von mehreren hohen Streichinstrumenten. Dies spiegelt die Hoffnung des Vaters Marlin wieder und vermittelt dem Zuschauer ein beruhigendes Gefühl. Diese hoffnungsvolle Klaviermelodie führt über in die Intromelodie des Films.
Das Licht ist der Musik und dem Dialog stark angepasst. Während sich Marlin und Cora auf ihren Nachwuchs freuen sind helle, satte und kräftige Farben im Bild. Sobald sich die Gefahr nähert färbt sich das Bild in ein tiefes, dunkles Blau. Auch das kräftige Orange des Clownfisches Marlin wird gräulich. Lediglich das überlebende Ei Nemos leuchtet orange. Es symbolisiert die Hoffnung und das Leben; das Vorübergehen der Gefahr. Bis zum Vorspann des Filmes bleibt diese Färbung erhalten.
Wie in der Szenenbeschreibung angedeutet, wird der Tod der Mutter nicht bildhaft gezeigt, sondern mit den folgenden Bild- und Tonsequenzen verdeutlicht. Das Zeigen ist allerdings auch nicht notwendig. Die Zuschauer erahnen das Geschehen allein anhand der Musik und des Bildes. Ihre Aufmerksamkeit und Vorstellung wird dabei besonders gefordert.
Folgen:
Mit dem Tod seiner Mutter wird Nemo während des Films nicht konfrontiert. Die Geschehnisse ereignen sich vor seiner Geburt. Eher hat der Tod Coras Einfluss auf die Entwicklung Marlins. Marlin ist seit diesem Ereignis sehr verängstigt und überfürsorglich. Er versucht mit aller Kraft Nemo vor den Gefahren des Ozeans zu bewahren. Doch Nemo ist mittlerweile ein Teenager und genervt von den vielen Verboten seines Vaters und trotzt diesen. Dies ist auch der Grund, aus dem Nemo von Fischern gefangen wird. Dieses Ereignis hat mehr Auswirkung auf die Entwicklung von Vater und Sohn, als der Tod der Mutter. Erst dadurch sehen beide ihre bisherigen Fehler. Nemo zeigt mehr Verständnis und Geduld gegenüber seinem Vater. Marlin behütet seinen Sohn weniger und erteilt weniger Verbote. Nicht zuletzt basiert jedoch das Denken und Handeln Marlins auf dem großen Verlust seiner Frau und den Kindern und dem damit einhergehenden erlittenen Trauma.
Mit dem Tod seiner Mutter wird Nemo während des Films nicht konfrontiert. Die Geschehnisse ereignen sich vor seiner Geburt. Eher hat der Tod Coras Einfluss auf die Entwicklung Marlins. Marlin ist seit diesem Ereignis sehr verängstigt und überfürsorglich. Er versucht mit aller Kraft Nemo vor den Gefahren des Ozeans zu bewahren. Doch Nemo ist mittlerweile ein Teenager und genervt von den vielen Verboten seines Vaters und trotzt diesen. Dies ist auch der Grund, aus dem Nemo von Fischern gefangen wird. Dieses Ereignis hat mehr Auswirkung auf die Entwicklung von Vater und Sohn, als der Tod der Mutter. Erst dadurch sehen beide ihre bisherigen Fehler. Nemo zeigt mehr Verständnis und Geduld gegenüber seinem Vater. Marlin behütet seinen Sohn weniger und erteilt weniger Verbote. Nicht zuletzt basiert jedoch das Denken und Handeln Marlins auf dem großen Verlust seiner Frau und den Kindern und dem damit einhergehenden erlittenen Trauma.
Kritik & Fazit:
Findet Nemo ist ein klassischer Familienfilm, da er sowohl Eltern als auch Kinder anspricht. Eltern können sich in die Sorge Marlins hineinversetzen und mit ihm lernen, ihren Kindern mehr zu zumuten. Auch Kinder sehen, dass Nemo in Gefahr gerät, weil er sich dem Verbot seines Vaters widersetzt und zum Schiff schwimmt. Sie sehen, dass Nemo zum Schluss seinen Fehler einsieht und sich, auch wenn nur angedeutet, in die Lage des Vaters versetzt. Findet Nemo ist ein lehrreicher Disneyfilm, welcher viel Bildungspotential enthält. Kinder und Eltern können aus diesem Film vieles in ihren Biografiebezug übertragen. (vgl. Marotzki/Jörissen 2010: S. 30f.) Beide machen Fehler, die auf fehlender Aussprache und Kommunikation beruhen. Nemo und Marlin erklärten ihr gegenseitig störendes Verhalten nicht. Dies hatte zur Folge, dass Nemo in eine missliche Lage kam. Würden Eltern ihr Handeln mehr erläutern, gäbe es weniger Missverständnisse und Verständnis von Seite der Kinder. Das gleiche gilt auch umgekehrt für Kinder.
Da Nemos Mutter vor seiner Geburt stirbt, durchläuft er seine moralischen Entwicklungsstufen, wie die eines "normalen" Kindes seines Alters. Zum Ende des Filmes wird aber deutlich, dass er insbesondere Wert auf das Wohl seiner Gemeinschaft und dessen Ordnung legt. Seine kleine Kerngemeinschaft besteht aus seinem Vater Marlin und ihm. Nemo versteht Marlins übertriebene Fürsorge, die auf den Tod der Mutter und den Geschwistern beruht, und kommt ihm mit mehr Geduld und Hilfe entgegen. Diese Stufe ist die konventionelle und für Jugendliche, wie Nemo, altersentsprechend.
Im Film sind Trauerphasen bei Nemo nicht nachweisbar, er hat den Verlust seiner Mutter nicht bewusst erlebt. Trauerphasen, die die Psychologin Verena Knast entwickelt hat, ließen sich bei dem Vater Marlin nachweisen.
Findet Nemo ist ein klassischer Familienfilm, da er sowohl Eltern als auch Kinder anspricht. Eltern können sich in die Sorge Marlins hineinversetzen und mit ihm lernen, ihren Kindern mehr zu zumuten. Auch Kinder sehen, dass Nemo in Gefahr gerät, weil er sich dem Verbot seines Vaters widersetzt und zum Schiff schwimmt. Sie sehen, dass Nemo zum Schluss seinen Fehler einsieht und sich, auch wenn nur angedeutet, in die Lage des Vaters versetzt. Findet Nemo ist ein lehrreicher Disneyfilm, welcher viel Bildungspotential enthält. Kinder und Eltern können aus diesem Film vieles in ihren Biografiebezug übertragen. (vgl. Marotzki/Jörissen 2010: S. 30f.) Beide machen Fehler, die auf fehlender Aussprache und Kommunikation beruhen. Nemo und Marlin erklärten ihr gegenseitig störendes Verhalten nicht. Dies hatte zur Folge, dass Nemo in eine missliche Lage kam. Würden Eltern ihr Handeln mehr erläutern, gäbe es weniger Missverständnisse und Verständnis von Seite der Kinder. Das gleiche gilt auch umgekehrt für Kinder.
Da Nemos Mutter vor seiner Geburt stirbt, durchläuft er seine moralischen Entwicklungsstufen, wie die eines "normalen" Kindes seines Alters. Zum Ende des Filmes wird aber deutlich, dass er insbesondere Wert auf das Wohl seiner Gemeinschaft und dessen Ordnung legt. Seine kleine Kerngemeinschaft besteht aus seinem Vater Marlin und ihm. Nemo versteht Marlins übertriebene Fürsorge, die auf den Tod der Mutter und den Geschwistern beruht, und kommt ihm mit mehr Geduld und Hilfe entgegen. Diese Stufe ist die konventionelle und für Jugendliche, wie Nemo, altersentsprechend.
Im Film sind Trauerphasen bei Nemo nicht nachweisbar, er hat den Verlust seiner Mutter nicht bewusst erlebt. Trauerphasen, die die Psychologin Verena Knast entwickelt hat, ließen sich bei dem Vater Marlin nachweisen.