Sechs Filme, sechs unterschiedliche Verlustdarstellungen, sechs verschiedene Kritiken, aber ein Ergebnis: Unsere Hypothese, dass die Thematik des Todes gerade im Kleinkind und Grundschulalter sehr wichtig ist, weil Kinder das Thema für ihre Entwicklung und ihren Welt- und Selbstbezug benötigen, wird belegt.
Dazu sind allerdings gute filmische Umsetzungen nötig, die sich an den individuellen Reifegrad der Kinder anpassen müssen. Wir haben unter Tod und Trauer und der moralischen Entwicklung schon erklärt, wie Kinder im Klein- und Grundschulalter diese drei Begriffe verstehen. Dabei ist deutlich geworden, dass Kinder ein natürliches Interesse oder sogar eine gesunde Neugier für das Thema des Todes haben. Diese Neugierde wird wahrscheinlich sogar durch den täglich in den Medien erwähnten Tod geweckt, so ist es besonders wichtig, dass in kindgerechten Medien diese Thematiken erläutert werden. Alle Gefahren, die erwähnt werden, können durch die gezielte Umsetzung in den Filmen, umgangen werden. Aber auch wenn gerade Bambi und König der Löwen mit Sätzen wie "Mama, wo bist du" oder "Steh auf Papa, los steh auf" das Entsetzen in den Augen vieler Erwachsener ausgelöst haben, so hätten diese die Szenen wohl einmal durch Kinderaugen sehen sollen beziehungsweise geht es in erster Linie nicht um die Tatsache, dass die Eltern sterben, sondern um die Message des Films, dass das Leben weiter geht, so wie es nun einmal tatsächlich ist.
Wie schon erwähnt werden Kinder durch alltägliche Medien mit den Themen Tod und Trauer konfrontiert. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Erwachsenen unterhalten sich über Verstorbene und den Tod, ein Kind im Kindergarten verliert seine Oma etc. Eine weitere Ursache dafür ist, dass viele Kinder bereits für Erwachsene produziertes Fernsehprogramm konsumieren, ob gemeinsam mit den Eltern oder allein. All dies weckt die Neugier der Kinder und das Verlangen nach Erklärungen. Da dieses Fernsehformat nicht auf Kinder ausgelegt ist und viele Fragen der Kinder unbeantwortet bleiben, sind Disneyfilme eine gute Möglichkeit, sie an solche Themen altersgerecht heranzuführen und das Thema aufzuklären. Solche Filme bieten Kindern die Möglichkeit sich zu sozialisieren und mit Verlust und Trauer umzugehen.
Disneyfilme sind ebenso für die moralische Entwicklung von bedeutender Relevanz, vor allen Dingen für Kinder, die ein Elternteil oder beide Eltern verloren haben oder auch enge Familienangehörige. Kinder sehen, wie die Protagonisten im Film mit dem Verlust umgehen und nehmen sich diese als Vorbild. In jedem der Filme wird von der ersten Filmminute an versucht, eine enge emotionale Bindung zwischen dem meist kindlichem Protagonisten und dem Zuschauer zu schaffen. Aufgrund dessen können sich Kinder gut in die gezeigte Situation hineinversetzen und sich sogar mit den Kindern aus dem Film identifizieren. Das Motiv von Gut und Böse wird in jedem der Filmbeispiele aufgegriffen. Kinder orientieren sich daran und entwickeln ein moralisches Verständnis von dem, was gut und was böse ist.
Kinder wachsen an und mit den Disneyfilmkindern, lernen mit ihnen den Umgang mit dem Verlust und orientieren sich unbewusst an den Entwicklungsstufen der Moral nach Kohlberg.
Walt Disney unterstützt die moralische Entwicklung durch die Vermittlung von bestimmten Werten. Diese lassen sich wie bereits erwähnt auf fünf Punkte zusammenfassen. Sie haben die Aufgabe, die behandelten Themen, wie beispielsweise den Tod, kindgerecht zu gestalten und dabei trotzdem aufzuklären. Eltern möchten ihre Kinder gerne beschützen. Jedoch wird der Tod auch im Alltag sehr häufig thematisiert besonders in den Medien, so ist es also nur von Vorteil, wenn Disney sich auch mit dieser Thematik befasst. Der eigentliche Grund für die Aufregung, der doch sonst so unrealistischen Filme, ist der Wunsch der Eltern nach naiven und weltfremden Filmen für ihre Kinder. Aber um noch einmal den DEFA-Regisseur Rolf Losansky zu zitieren: "[...] Sie leben in keinem Glaskasten der Kinderwelt", also weg damit! Es sollte wohl eher begrüßt werden, dass die Kinder auf eine trotzdem noch verspielte Weise an das reale Leben geführt werden, statt wie in erwachsenen Medien und der Realität üblich ohne eine positive und unterstützende Message mit dem Tod konfrontiert zu werden. Denn gerade in unserer Gesellschaft gibt es immer mehr Familien- und Lebenskonstellationen, bei denen sowohl Erwachsene als auch Kinder lernen müssen, sich mit dem Tod und der damit einhergehenden Trauer auseinander zu setzen. So bekommen auch Waisen und Halbwaisen die Möglichkeit sich in den Charakteren wiederzufinden. Der Tod ist ein natürlicher Prozess im "circle of life" mit dem genau so umgegangen werden sollte! An dieser Stelle möchten wir noch einmal auf die Gefahren hindeuten, wenn Erwachsene versuchen, den Tod "schön" zu reden und somit möchten wir unsere Stellungnahme mit einem Zitat, welches wir nach unserer Analyse nur unterschreiben können, abschließen:
Dazu sind allerdings gute filmische Umsetzungen nötig, die sich an den individuellen Reifegrad der Kinder anpassen müssen. Wir haben unter Tod und Trauer und der moralischen Entwicklung schon erklärt, wie Kinder im Klein- und Grundschulalter diese drei Begriffe verstehen. Dabei ist deutlich geworden, dass Kinder ein natürliches Interesse oder sogar eine gesunde Neugier für das Thema des Todes haben. Diese Neugierde wird wahrscheinlich sogar durch den täglich in den Medien erwähnten Tod geweckt, so ist es besonders wichtig, dass in kindgerechten Medien diese Thematiken erläutert werden. Alle Gefahren, die erwähnt werden, können durch die gezielte Umsetzung in den Filmen, umgangen werden. Aber auch wenn gerade Bambi und König der Löwen mit Sätzen wie "Mama, wo bist du" oder "Steh auf Papa, los steh auf" das Entsetzen in den Augen vieler Erwachsener ausgelöst haben, so hätten diese die Szenen wohl einmal durch Kinderaugen sehen sollen beziehungsweise geht es in erster Linie nicht um die Tatsache, dass die Eltern sterben, sondern um die Message des Films, dass das Leben weiter geht, so wie es nun einmal tatsächlich ist.
Wie schon erwähnt werden Kinder durch alltägliche Medien mit den Themen Tod und Trauer konfrontiert. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Erwachsenen unterhalten sich über Verstorbene und den Tod, ein Kind im Kindergarten verliert seine Oma etc. Eine weitere Ursache dafür ist, dass viele Kinder bereits für Erwachsene produziertes Fernsehprogramm konsumieren, ob gemeinsam mit den Eltern oder allein. All dies weckt die Neugier der Kinder und das Verlangen nach Erklärungen. Da dieses Fernsehformat nicht auf Kinder ausgelegt ist und viele Fragen der Kinder unbeantwortet bleiben, sind Disneyfilme eine gute Möglichkeit, sie an solche Themen altersgerecht heranzuführen und das Thema aufzuklären. Solche Filme bieten Kindern die Möglichkeit sich zu sozialisieren und mit Verlust und Trauer umzugehen.
Disneyfilme sind ebenso für die moralische Entwicklung von bedeutender Relevanz, vor allen Dingen für Kinder, die ein Elternteil oder beide Eltern verloren haben oder auch enge Familienangehörige. Kinder sehen, wie die Protagonisten im Film mit dem Verlust umgehen und nehmen sich diese als Vorbild. In jedem der Filme wird von der ersten Filmminute an versucht, eine enge emotionale Bindung zwischen dem meist kindlichem Protagonisten und dem Zuschauer zu schaffen. Aufgrund dessen können sich Kinder gut in die gezeigte Situation hineinversetzen und sich sogar mit den Kindern aus dem Film identifizieren. Das Motiv von Gut und Böse wird in jedem der Filmbeispiele aufgegriffen. Kinder orientieren sich daran und entwickeln ein moralisches Verständnis von dem, was gut und was böse ist.
Kinder wachsen an und mit den Disneyfilmkindern, lernen mit ihnen den Umgang mit dem Verlust und orientieren sich unbewusst an den Entwicklungsstufen der Moral nach Kohlberg.
Walt Disney unterstützt die moralische Entwicklung durch die Vermittlung von bestimmten Werten. Diese lassen sich wie bereits erwähnt auf fünf Punkte zusammenfassen. Sie haben die Aufgabe, die behandelten Themen, wie beispielsweise den Tod, kindgerecht zu gestalten und dabei trotzdem aufzuklären. Eltern möchten ihre Kinder gerne beschützen. Jedoch wird der Tod auch im Alltag sehr häufig thematisiert besonders in den Medien, so ist es also nur von Vorteil, wenn Disney sich auch mit dieser Thematik befasst. Der eigentliche Grund für die Aufregung, der doch sonst so unrealistischen Filme, ist der Wunsch der Eltern nach naiven und weltfremden Filmen für ihre Kinder. Aber um noch einmal den DEFA-Regisseur Rolf Losansky zu zitieren: "[...] Sie leben in keinem Glaskasten der Kinderwelt", also weg damit! Es sollte wohl eher begrüßt werden, dass die Kinder auf eine trotzdem noch verspielte Weise an das reale Leben geführt werden, statt wie in erwachsenen Medien und der Realität üblich ohne eine positive und unterstützende Message mit dem Tod konfrontiert zu werden. Denn gerade in unserer Gesellschaft gibt es immer mehr Familien- und Lebenskonstellationen, bei denen sowohl Erwachsene als auch Kinder lernen müssen, sich mit dem Tod und der damit einhergehenden Trauer auseinander zu setzen. So bekommen auch Waisen und Halbwaisen die Möglichkeit sich in den Charakteren wiederzufinden. Der Tod ist ein natürlicher Prozess im "circle of life" mit dem genau so umgegangen werden sollte! An dieser Stelle möchten wir noch einmal auf die Gefahren hindeuten, wenn Erwachsene versuchen, den Tod "schön" zu reden und somit möchten wir unsere Stellungnahme mit einem Zitat, welches wir nach unserer Analyse nur unterschreiben können, abschließen:
„Man tut einem Kind keinen Gefallen, wenn man versucht, es vor der Realität zu schützen. Das Wichtigste ist, dem Kind zu zeigen, dass das Gute immer über das Böse triumphieren kann – und das ist, was unsere Filme versuchen.“
- Walt Disney, 1963
- Walt Disney, 1963